Hallo Mark,
das hast du super formuliert, genau so hab ich das auch immer erlebt und erlebe ich immer noch. Wir haben uns als Familie immer gewundert, warum wir so wenig Kontakt zu anderen Familie bekommen, obwohl wir uns wirklich bemühen und auch wirklich nett sind
Aber so wie du das hier schreibst stimmt es genau: Weil man ja seine Krankheit nicht ändern kann und sie immer hat, kommt auch bei jedem Treffen irgendwann (auch wenn man sich noch so sehr bemüht das Thema auszuklammern) die Krankheit zur Sprache. Und da haben die anderen keine Lust drauf.
Ich versuche wirklich so wenig wie möglich zu jammern, aber es macht mich auch traurig mit niemandem reden zu können.
Ich hatte eine Gesprächstherapie angefangen, aber weil ich so viele andere Termine hatte, hab ich damit wieder aufgehört. Jetzt ärgere ich mich über mich selber.
Danke für deine netten Worte Billi
Ja in sich reinfressen ist wirklich nicht gut, aber mir geht es ähnlich wie dir, ich kann auch ganz schlecht nein sagen. Seit diesem Jahr merke ich auch, das mir alles zu viel wird. Die letzten Jahre hab ich das immer irgendwie weggesteckt und mit mir ausgemacht. Aber jetzt geht das irgendwie nicht mehr und darunter leide ich ganz schön.
Meine Umgebung merkt das natürlich auch und wundert sich darüber, weil ich ja sonst immer schön versteckt habe, wenn es mir nicht so gut ging. Jetzt sind sie glatt überfordert wenn ich mal zickig reagiere.
Jede Woche nehme ich mir vor, weniger Termine zu machen. Doch dann kommen wieder die Arzttermine für meine Kinder und noch dies und das und schon ist der Kalender voll. Und alles ist wichtig. Da ist kein Termin dabei, den man mal eben so streichen könnte. Und das Schlimmste: Jeder Arzt sagt was anderes und geholfen hat uns noch nichts!
Hab nicht zu ein schlechtes Gewissen, wenn du einen Ehrenamtlichen Job ablehnst oder nicht mehr machen kannst!
Ob das die Leute verstehen oder nicht, schau in dich rein und entscheide, wie es dir am Besten damit geht. Das schlechte Gewissen ist fehl am Platz, denn du machst willst es ja eigentlich gerne weiter machen, aber deine Kraft reicht "im Moment" dafür nicht aus. Vielleicht, wenn du einiges reduziert hast, nimmt die Kraft wieder zu und dann kann du vielleicht wieder einen ehrenamtlichen Job übernehmen. Denk doch einfach so rum! Niemandem nützt es was, wenn du dich kaputt machst und immer weniger wirst!
(Das hat mir vor ein paar Monaten meine Psychologin bei der Gesprächstherapie gesagt, man würde mich kaum noch sehen, ich wäre dran mich aufzulösen, weil ich immer alles für andere machen würde. Und deshalb würde mein Körper jetzt reagieren, weil er mich daran erinnern wöllte, das ich auch noch da wäre.) Das hat mir schon zu denken gegeben.
Na ja, wenigstens trifft man hier im Forum auf Menschen, die einem besser verstehen!
Ich glaube, wenn wir uns hier untereinander aufbauen, kann das doch einiges bewirken.
Ich schicke einfach mal schöne aufbauende Grüße an alle
Pucker