Lieber Sernulke, danke für deine offenen Worte.
Meine Güte, da hast du ja auch schon einen Leidensweg hinter dir... boah!
Und so heftige Migräne - autsch, auweia, igittepfui... mir reicht ja die "normale" Migräne schon!
Und welch ein Glück für dich, dass du eine Frau an deiner Seite hast, die bedingungslos zu dir hält... für manche hier ist es mit den Lebenspartnern oder Ehemännern nicht immer einfach. Auch da ist es manchmal ein langer Weg zum Verständnis.
Es hilft dir vielleicht nicht unbedingt weiter, aber: der Weg von den Symptomen bis zur Diagnose und dann noch mal bis zu einer helfenden, effizienten Behandlung ist bei uns allen ein weiter weiter Weg gewesen - oder ist es nioch immer. Ein Weg voller Irrgärten und Sackgassen.
Mir hat vor über 10 Jahren nach einer SD-Op der Internist "Kollagenose" in den Arztbrief geschrieben. Mein Hausarzt fand, dass der Kerl sich wichtig macht (Zitat: "Der macht Sie kränker als Sie sind!") und ich wurde nicht in die Richtung behandelt.
Tja, so hab ich dann erst vor drei Jahren dank des Internets, wo ich meine Symptome googeln konnte, meine Diagnose "selbst" gestellt... und musste "nur" noch Ärzte finden, die in der Lage waren, zu verstehen, was Sjögren für eine Krankheit sein soll und wie man sie feststellt.
Ich hoffe, du hast einen wirklich guten Rheumatologen (und Nephrologen und ... und ... ), der deine Laborwerte richtig zu deuten weiß - und überhaupt auch erstmal alle wichtigen Werte abnimmt.
Immerhin bist du ja auch vom Fach und lässt dir hoffentlich kein x für ein u vormachen.
Und mit der Darmspiegelung bist du übrigens bei uns in guter Gesellschaft: ich hab auch im September eine vor mir, und ich bin mir sicher, dass viele von den Mädels hier das auch schon haben über sich ergehen lassen.
Lass dich nicht unterkriegen, du hast jetzt ne Diagnose und darauf kannst du aufbauen. Lass dir nach Blutabnahmen immer deine Laborwerte geben. Sekretärin fragen, ob sie dir just ne Kopie machen kann. Dann kannst du zu Hause noch mal kucken und nachvollziehen - zum Beispiel beim VitaminD oder B12.
Und noch ein Tipp von uns allen: schreib dir deine Fragen oder Dinge, die du dem Arzt sagen willst, vor jedem Arztbesuch auf! Man vergisst in der Aufregung, oder weil der Arzt nicht viel Zeit hat, wichtige Dinge zu erzählen oder nachzufragen.
Übrigens ist seit Anfang des Jahres eine Betroffene im Forum, die als Ärztin in der Notaufnahme und auch im Rettungswagen gearbeitet hat ... also ähnlich wie du! Sie ist allerdings zur Zeit sehr selten im Forum zu finden, weil sie ein Kind bekommen hat.
So, genug gesabbelt.
Ich wünsch dir alles Gute!
billi