Hallo Ulla,
ich gehe in Köln in die Uni-Augenklinik. Schon das ganze Jahr bin ich dort Stammkundin. Nachdem ich mehrmals meine Augenärzte gewechselt habe, bleibe ich jetzt bei meiner letzten Augenärztin und sie überweist mich regelmäßig an die Uni-Klinik. Aber die Ärzte dort behandeln mich immer nur mit Salben und sagen, die richtige Therapie müßte der Rheumatologe veranlassen. Dieser aber sagt, er könne mir noch kein Cortison verschreiben, da ja \"nur\" meine Augen, Nasenschleimhaut und Mundschleimhaut befallen wären. Gestern war ich zum ersten Mal seit der Sjögren-Diagnose beim Internisten mit meinen ganzen Befunden und er meinte, ich müsse wohl Cortison nehmen, da ich ja so schlimm aussähe. Aber er will sich erst in der Literatur kundig machen und mit Kollegen sprechen. Habe mich über sein Engagement gefreut, aber wie die meisten Ärzte, kennt er Sjögren nicht so gut. Na ja, nächste Woche soll ich wiederkommen, mal sehen, was er anbieten wird. Aber die Arbeit am PC fällt mir augenmäßig wirklich schwer. Habe mich ja letzte Woche Freitag krank melden müssen, weil es einfach nicht mehr ging, auch mit dem Schlucken nicht. Habe jetzt schon Angst vor unserer Weihnachtsfeier, die immer abends bis spät in die Nacht geht. Weiß nicht, ob ich dann werde schlucken können und wie schlimm dann meine Augen sind. Also, irgendwie fühle ich mich in den letzten Monaten wirklich in meinem Leben eingeschränkt, habe mein Selbstbewußtsein ziemlich verloren. Sogar meine Kinder schimpfen deswegen mit mir. Aber ich gehe so lange zu allen Ärzten bis mir wirklich einer hilft, ich lasse mich ehrlich nicht hängen. Hier auf dem Forum finde ich auch immer Kraft bei den anderen Leidensgenossinnen. Vielleicht können wir uns auf den nächsten Sjögrentagen mal in natura sehen. Da würde ich mich sehr drüber freuen.
Jetzt wünsche ich Dir auch erstmal einen geruhsamen schönen Schneetag.
LG Rosenduft
52 Jahre, Köln, Diagnose Aug. 2008