Hallo Hatho,
Schön, dass Du mitschreibst! Willkommen!
Billi hat auf der ganzen Linie Recht, mit dem was sie schreibt.
Ich vermute, jeder von uns hat Angst, ich auf jeden Fall: Wie wird die Krankheit sich entwickeln?
Schlägt meine Therapie an? Hält meine Ehe das auf Dauer aus? Leiden meine Kinder unter meinen Einschränkungen usw.
Ein großer Helfer gegen die Angst, die sich auf die Krankheit bezieht, ist die Information.
Seit ich viel über die Erkrankung erfahren habe, kann ich mich ihr besser stellen. Und hier im Forum ist man nicht mehr alleine mit all den Ängsten und Problemen.
Ich habe eine Menge Psychotherapie gemacht, ambulant und stationär, bis ich dann meine Diagnose Sjögren Syndrom bekam. Vorher dachte ich einfach, ich bin ein Versager, weil ich immer müde und überfordert war, wenig belastbar, oft krank. "Der Durst ist ein Symptom der Depression ",hieß es dann." Die Schmerzen sind psychosomatisch".
Trotzdem habe ich in der Psychotherapie auch viel über mich erfahren und Lebenshilfe bekommen.Z.B. durch Achtsamkeits- Meditation. Aber auch die Erfahrung gemacht, dass Therapeuten die Diagnose Sjögren Syndrom nicht ernst nahmen und als Sammelbegriff für "Unwohlsein" abtun
Die Müdigkeit macht mir auch sehr zu schaffen. Sie bestimmt mein Leben sehr: Ich habe nach der Elternzeit nicht mehr arbeiten können und bin beurlaubt. Jeden Mittag lege ich mich schlafen, um den Nachmittag zu bestehen.
Immer wieder rufe ich mir ins Gedächtnis- und das ist auch der beste Rat, den ich anderen geben kann- Ich bin mehr als meine Krankheit. Gelungenes im Leben wahrnehmen und sich dran freuen!
Gruß Steffi