Hallo zusammen
Ich bin neu, lese aber seit einiger Zeit schon als "Gast" Beiträge und suche nach Informationen.
Es ist alles etwas kompliziert - oder anders formuliert, das Leben hat viele Herausforderungen bereit
Ich bin seit dem 21.02.14 krank. Erst dachte ich an eine Grippe, dann an einen Virus, nur die Symptome waren alle stärker und ich bin total erschöpft und müde. Fieber hatte ich zu Beginn keines, das kam erst im Verlauf dazu. Ich hatte zudem noch einen Hautausschlag, erstmal an den Arminnenseiten, welcher sich dann über den ganzen Körper ausbreitete. Dieser juckte nicht, schmerzte aber mit der Zeit sehr stark (Keine Gürtelrose da beidseitig und nicht auf Dermatome bezogen) Mit Cortison, welches mir dann der Dermatologe gab wurde der Ausschlag schnell besser - die Symptome zwar kurzfristig auch, nur ich und Medikamente, wir mögen uns nicht sonderlich.
Ich konnte kaum gehen, hatte starke Herzschmerzen, Gliederschmerzen, Mühe beim Atmen.....
Bisher klingt es noch nicht nach einem Sjörgen Syndrom. Nur:
Als Kind hatte ich immer schon geschwollene Gelenke. Sehr oft die Hand oder Fingergelenke. Rheuma wurde damals mal abgeklärt, man fand aber nichts. Mit 16 nahm ich stark ab ohne Erklärung. Ich hatte mich dann damit abgefunden bis heute - das war einfach immer "normal". Ich habe auch "Eishändchen" - zumindest nannte ich das immer so wenn die Finger total abgefroren waren und eisig kalt und weiss wurden. War speziell aber das war halt ich.....bei mir war es immer das "ist nichts Syndrom".
Dann hatte ich plötzlich eine Paraplegie und war 4 Jahre im Rollstuhl. Ich kann zwar heute wieder normal gehen aber starke Senibilitätsstörungen sind geblieben - mal mehr mal weniger. Das ist sehr schubweise. Dazu kam dann eine starke Mundtrockenheit - ich hab das mit sehr viel trinken kompensiert. Mein damaliger Zahnarzt dachte mal an das Sjögren Syndrom, nur das wurde nie weiter abgeklärt. Augentropfen den ganzen Tag über zu nehmen war und ist für mich total normal und wenn sie wieder mal entzündet waren behandelte ich sie einfach mit Dobradex. Dazu kamen Gelenkschmerzen, Bauchschmerzen - so diffus, nicht fassbar. Doch ich lebte damit und "gewöhnte" mich daran. In den letzten Jahren ist das zunehmender geworden - aber ich geh erst dann zum Arzt wenn es wirklich brennt. Phasenweise bin ich auch immer wieder total erschöpft und müde. Halt so als ob der ganze Körper ein bisschen macht was er möchte.
Das sind so die letzten 15 Jahre in Kurzfassung. Nun aber seit Februar ist nichts mehr zu machen - ich bin krank geschrieben, habe nun vor einigen Tagen meine Arbeit verloren durch zu langes krank sein. Ist zwar blöd - aber daran kann ich im Moment grad auch nichts ändern. Es geht nichts. Ich habe langsam fieberfreie Tage unter einem Medikament, welches ich bekommen habe - es geht mir sicher bessre als im Februar aber ich fühle mich noch sowas von tot. Ich trinke total viel - der Schirmer Test wurde gemacht und der ist positiv, ebenfalls der Speicheltest - von den Blutwerten ist aber nur das Gammaglobuline. Die nun genommene Lippenbiopsie war aber wiederum negativ.
Nun sprechen die Aerzte wieder davon, dass es dann wohl eher kein Sjögren Syndrom sein kann - wobei ich auch gelesen habe, dass die Lippenbiopsie nicht als absolute Diagnosesicherung gilt.
Langsam ist so guter Rat teuer - und trotzdem - es würde so vieles passen, was ich seit vielen Jahren unter "normal und ich leb damit" abgetan habe. Nun wollen sie evt. noch eine Parotisbiopsie machen.....da beim PET CT genau dort Entzündungsfelder gesichtet worden sind.
Nur ich bin mir so langsam die "ist nichts" Diagnose gewohnt - und ich mag dieses ganze was ich vor Jahren immer wieder gehört habe nicht noch mal durchmachen. Irgendwann fühlt man sich einfach nur noch restlos schuldig, weil man "nichts hat" aber sich dennoch total besch... (sry) fühlt.
Naja - soweit mal zu mir respektive was mich grad beschäftigt.
mit herzlichen Grüssen
Andrea