Sjögren und Krebs

Frage:
Vor einem Jahr wurde bei mir ein Tumor im Dickdarm festgestellt und dann operiert; seither mache ich eine Chemotherapie, bis jetzt mit Eloxatin und Xeloda, ab morgen mit Campto.

Das Sjögren-Syndrom hält sich bei mir im Rahmen, ausser trockenen Augen, trockenem Mund und einer gelegentlich geschwollenen und schmerzhaften Parotis merke ich nicht sehr viel davon.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sjögren-Syndrom und Krebs, oder etwas, worauf ich bei der Chemotherapie achten muss?

 

Antwort:
Ein Zusammenhang von Sjögren-Syndrom und Darmkrebs ist nicht bekannt. Wir wissen, dass sich Autoimmunkrankheiten unter einer Chemotherapie häufig bessern, da die Chemotherapie auch die Immunzellen inaktiviert, die den eigenen Körper angreift. So meine ich, dass Sie wegen des Sjögren-Syndroms nichts weiter beachten müssen. Selbst wenn ein Medikament als Nebenwirkung die Trockenheit verschlechtern kann, wird man nicht darauf verzichten können.


Sjögren und das vegetative Nervensystem

Frage:
"Wird beim Sjögren das vegetative Nervensystem so angegriffen, dass man nur mit Beruhigungspillen leben (Insidon, Opibramol) kann? Und wie lange kann
man die nehmen? Wie sehr drohen Schlaganfälle?"

Antwort:
Das vegetative Nervensystem kann geschädigt werden in Form einer sogenannten autonomen Neuropathie. Dies kann sich folgendermaßen bemerkbar machen: Herzrasen, starke Blutdruckschwankungen, Blasenentleerungsstörungen. Depression oder Unruhezustände sind nicht charakteristisch. Die von Ihnen genannten Medikamente können Sie – wenn Sie sie vertragen – über einen langen Zeitraum nehmen. Möglicherweise können sie aber die Trockenheit verstärken. Die Medikamenten helfen auch bei Schlafstörungen und chronischen Schmerzen.


Dissektion der Carotis 

Frage:
nach Lähmungserscheinungen im linken Arm hat man bei mir eine Disssektion der Carotis interna rechts festgestellt. Der Riss legt sich wohl langsam wieder an. Kann meine Sjoegren Erkrankung Ursache der Dissektion sein? Die Ärzte im Krankenhaus vermuten das wohl. Das würde ja bedeuten, dass mir das immer wieder und an anderer Stelle passieren kann. Haben Sie dazu Informationen?

Antwort:
Unter Umständen kann der Einriss durch eine Gefäßentzündung (Vaskulitis) verursacht werden, dabei steigen in der Regel die Entzündungszeichen an. Im Übrigen kann ein solcher Einriss auch spontan ohne Zusammenhang mit dem Sjögren-Syndrom auftreten, es besteht eine Art Gewebeschwäche oder eine ausgeprägte Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Dass eine Dissektion an vielen Stellen auftritt, ist m.E. sehr unwahrscheinlich. Läge eine Gefäßentzündung (Vaskulitis) vor, müsste man überlegen, ob diese zu behandeln wäre.

 

Liegt keine Vaskulitis vor, handelt es sich um eine unabhängige, eigenständige Krankheit.



Sjögren und Medikamente

Frage:

vor 12 Jahren ist das SjögrenSyndrom bei mir festgestellt worden. Seit Anfang des Jahres spritze ich Metex 15 mg (Methotrexat).
Bei der empfohlenen Erfolgskontrolle nach 10 Spritzen fragte ich meinen Rheumatologen woran man erkennt, daß Metex bei mir positiv gewirkt hat und ob es sinnvoll ist mit Metex weiterzumachen.
Seine Antwort war für mich nicht ausreichend (CRP und BSG) für eine wirkliche Abschätzung der Nutzen gegen Risiken.

Wie sind die Erfahrungen bei Sjögren mit Methotrexat?

Antwort:
Kurz gesagt: Die Beschwerden oder Gründe, weshalb man es verordnet hat, sollten sich zum Positiven entwickeln. Z.B. Hohe Entzündungszeichen sollten sich bessern, Gelenkentzündungen sollten zurückgehen, Sie fühlen sich besser etc. Die Erfahrung ist, dass sich die Trockenheit durch MTX nicht bessert.

 

 

Sjögren und Sklerodermie 

Frage:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sjögren und Sklerodermie?

Antwort:
Bei der Sklerodermie kann ein sekundäres Sjögren-Syndrom auftreten. Ob es als Begleiterkrankung oder als eigene Zweiterkrankung anzusehen ist, wird derzeit von Wissenschaftlern diskutiert. Die Behandlung entspricht derjenigen eines primären Sjögren-Syndrom
(ohne eine andere Kollagenose wie die Sklerodermie).